Abstrakte Verfremdungen aus dem Archiv

Heute habe ich im Archiv gewühlt und bin dort auf Bilder gestoßen, die vor über 20 Jahren durch abstrakte Verfremdungen entstanden sind. Eine zeitlang habe ich gerne solche Bilder gemacht, auch wenn ich sie hier im Blog noch nicht gezeigt habe.

Diese Bilder sind alle in der Republik Belarus, die ja auch derzeit in den Schlagzeilen ist, entstanden. Und zwar entweder mit meiner ersten Digitalkamera oder traditionell auf „richtigem“ Film.

Ich hoffe, das die Bildschreibungen zumindest etwas verständlich sind. Leider glaube ich, das es doch meine Fähigkeiten überschreitet, diese Bilder für Menschen, die nicht sehen können, treffend zu beschreiben.

Ds Foto zeigt die skuril-abstrak verfärbte Straßenszene in der Stadt Minsk, man kann große Werbeplakate zwischen dem Fußweg und der breiten Autostraße erkennen, im Hintergrund sind Plattenbauten. Die Farbgebung ist extreum unnatürlich.In Minsk.

Ds Foto zeigt ein abstrakt-verfremdetes Bild einer Art Kabelle, die ein Denkmal für die gefallenen im sowjetischen Afghanistan-Krieg ist, vor dem Hintergrund von Plattenbauten.Ebenfalls in Minsk. Ich meine das Bild wäre eine Gedenkstätte für die gefallenen im sowjetischen Afghanistan-Krieg.

Das Foto ist abstrak-skuril eingefärbt, es zeigt blau eingefärbte "Schornsteine" über blauem Rasen, die Bäume sind braun-grün und darüber ist ein unnatürlich rot-violetter Himmel. Die Schonsteine sind Reste von kleinen Häusern, die dort standen und im 2. Weltkrieg niederbegrannt wurden. Die Schornsteine wurden als Denkmal wieder aufgebaut.In der Gedänkstädte Chatyn.

Ds Foto ist ein abstrakt-skuril eingeärbtes Bild mit blau-rotem Himmel an einem See, in grün kann man eine Art Wasserrettungsturm erkenne und drei Menschen sind zu erahnen.Im Kinderzentrum Nadeshda am See.

Experiment

Da im Moment ja auch mal wieder „Stay Home“ ganz angebracht ist gab es eine kleine Expedition in das Foto-Archiv. Und dann habe ich ganz spontan mit einem Foto aus Wien in der Nähe der Donaustadt ein wenig experimentiert….

Das Foto ist stark bearbeitet, es zeigt Hochhäuser und auf der rechten Seite einen Fernsehturm der Wiener Donaustadt am Donauufer. Das Bild ist dunkel und während der Abenddämmerung aufgenommen. Es wurde so bearbeitet, das es aussieht wie das Dia Nr. 32 auf einem Filmstreifen, die Lochung des Filmstreifens ist erkennbar.

  • Blende: ƒ/5.6
  • Kamera: DMC-G6
  • Aufgenommen: 21 Oktober, 2021
  • Blitz: Nein
  • Brennweite: 15mm
  • ISO: 1600
  • Verschlusszeit: 1/60s

Trübe, verlorene Zeiten und Orte

Es ist November. Der graue Monat zwischen dem farbenfrohen, herbstlichten Oktober und den fröhlichen Lichtern des kalten, weihnachtlichen Dezembers. Einer spontanen Idee folgend führte die heutige Radtour über die Feldwege bei Mattierzoll und dort ist auch diese Foto von einem alten, verfallenden Stellwerksgebäude entstanden. Die „verlorenen Orte“ oder „Lost Places“ sind ja schon seit einiger Zeit ein Thema in der Fotografie. Ein Thema, was zwar bei mir viele Fragezeichen erzeugt, aber doch irgendwie spannend ist. Es ist faszinierend, was es alles in der Vergangenheit mit hohem Aufwand gebaut wurde, dann nicht mehr gebraucht wurde (oder als nicht mehr Zeitgemäß galt) und so verloren ging…. Aber auch die Zeit kann verloren gehen. Wir sind heute in der vierten Corona-Welle, das zweite Pandemie-Weihnachten steht vor der Tür und die Forderungen nach einem weitern Lockdown werden lauter. Auf der anderen Seite sind viele Menschen nur genervt von den Maßnahmen. Und auch der Alltag ist komplizierter geworden, so das es verständlich ist, das Dinge auf die Zeit „nach“ Corona verschoben werden. Und so tröpfelt die Zeit vor sich hin. Und leider verzögern sich auch Dinge und Problemlösungen, die eigentlich dringend sind…

Vor einem Jahr habe ich um diese Zeit auch Arbeit und Zeit in den Aufbau eines Impfzentrums gesteckt (Hier dazu ein Beitrag). Das Zentrum ist heute abgebaut und die Politiker, die es geschlossen haben, fordern zum Teil die Wiedereröffung…. Verrückte Zeit. Ja, es gibt keinen einfachen Weg raus aus der Pandemie und ich glaube auch nicht, das es Maßnahmen gibt, die Wunder bewirken. Dennoch wünsche ich mir, das sich die Zeiten wieder ändern.

Ds Foto zeigt ein altes, verfallenes Stellwerksgebäude, welches von der Natur schon langsam überwuchert wirid. Die Fenster sind entweder kaputt oder notdürftig mit irgendwelchem Kram zugemacht, unter dem Schild Mattierzoll hat irgendjemand das Wort "PRIVAT" geschrieben. Es sieht alles verlassen aus.

Buntes im November

Der November ist ja ein sehr grauer Monat, und die derzeitige Politik und die Corona-Krise ist auch nicht schön. Dennoch habe ich heute morgen mal meine Kamera mitgenommen und auch an diesem grauen, trüben Tag ein paar bunte Farben gefunden. Eine schöne Aufmunterung in diesen seltsamen Zeiten…

Das Foto zeigt Blätter auf dem erdboden, die meisten sind schon braun, aber in der Mitte liegt ein kurzer Stängel mit noch kräftig gelb-grünen Blättern

  • Blende: ƒ/6.3
  • Kamera: DMC-G6
  • Aufgenommen: 14 November, 2021
  • Blitz: Nein
  • Brennweite: 61mm
  • ISO: 1600
  • Verschlusszeit: 1/125s

Das Foto zeigt ein einzelnes, gelb leuchtendes Blatt, welches zwischen den ansonsten ziemlich kahlen Ästen hängt

  • Blende: ƒ/6.3
  • Kamera: DMC-G6
  • Aufgenommen: 14 November, 2021
  • Blitz: Nein
  • Brennweite: 69mm
  • ISO: 2500
  • Verschlusszeit: 1/160s

Ds Foto zeigt bunte Blätter auf dem Erdboden, in der Mitte liegt links ein gelb-leuchtendes, daneben ein schon ziemlich rotes Blatt. Und daneben an der rechten Seite ein umgekehrtes, grünes Blatt

  • Blende: ƒ/6.3
  • Kamera: DMC-G6
  • Aufgenommen: 14 November, 2021
  • Blitz: Nein
  • Brennweite: 88mm
  • ISO: 2500
  • Verschlusszeit: 1/200s

Ds Foto zeigt eine Keramik-Entenfamilie (1 Mutter und 3 Kücken) zwischen bunten, herbstlichen Blättern. Die Keramik-Vögel haben blaue Schnäbel und Füße.

  • Blende: ƒ/6.3
  • Kamera: DMC-G6
  • Aufgenommen: 14 November, 2021
  • Blitz: Nein
  • Brennweite: 46mm
  • ISO: 500
  • Verschlusszeit: 1/100s