Heute gibt es mal keine Fotos von mir sondern ein Hinweis auf ein Fotoprojekt, welches ich spannend finde. Zu dem Projekt hat mich ein Facebook-Post von Anastasia Umrik geführt. Das Projekt heißt „PURE“ und es geht darum, Frauen in schwarz/weiß, ungeschminkt und ohne Retusche abzulichten. Das Projekt stammt von der Fotografin Romy Gessner. Ich finde die Idee hiner dem Projekt, gerade weil so viele „perfekte“ Fotos, welche mit allen erdenklichen Tricks zurechtgemacht wurden, im Umlauf sind.
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Die vier Stolpersteine in Mattierzoll
Mattierzoll ist ein kleiner Ortsteil von Winnigstedt, in dem es früher Bahnanlagen und Fabrikgebäude gab. Heute ist vieles unbewohnt und verfallen. Eine Zeitlang gab es einen Imbiss, aber auch der hat irgendwann geschlossen und ist heute ein Wohnhaus. Und es gibt in Mattierzoll vier Stolpersteine, die in das Pflaster des Fußwegs eingelassen sind und leicht übersehen werden können.
- Blende: ƒ/8
- Kamera: DMC-G6
- Blitz: Nein
- Brennweite: 69mm
- ISO: 800
- Verschlusszeit: 1/160s
- Blende: ƒ/8
- Kamera: DMC-G6
- Blitz: Nein
- Brennweite: 84mm
- ISO: 400
- Verschlusszeit: 1/160s
Auch hier, mitten in der Provinz, hat die Judenverfolgung mit deutscher Gründlichkeit zugeschlagen.
- Blende: ƒ/8
- Kamera: DMC-G6
- Blitz: Nein
- Brennweite: 73mm
- ISO: 640
- Verschlusszeit: 1/160s
Ein alter Mann wurde nach Theresienstadt deportiert, seine Frau starb schon vorher. Den Kindern gelang zum Glück die Flucht.
EIn paar Informationen zur Familie Löwendorf findet man auf den Seiten des Kunstvereins Höxter, zur Geschichte von Mattierzoll und auch zu den Stolpersteinen findet man auf der Seite der Ferienwohnung Alter Bahnhof ein paar Informationen.
Sicher kann man an dem Stolpersteinprojekt Kritik üben, aber dennoch finde ich es sinnvoll, wie dargestellt wird, das es die Menschen von „nebenan“ waren, die zu Opfer des Wahns der Nationalsozialisten wurden. Ein Wahn, der auch leider heute noch existiert, auch wenn er sich derzeit gerne in andere Gewänder hüllt. Und daher finde ich es wichtig, das auch heute noch an diese Zeit erinnert wird, schon alleine, damit sich zumindest dieser Teil der Geschichte nicht wiederholt. Niemals wieder.
Die Stolpersteine liegen etwa hier:
Die Schweisserin
Menschen sind eines der beliebtesten Motive in der Fotografie. Dennoch hat es in diesem Blog bisher noch kein Foto von Menschen gegeben. Dies hat mehrere Gründe, einer ist sicher, das man erst einmal einen Menschen, welcher sich fotografieren lässt und der mit der Veröffentlichung der Bilder einverstanden ist, braucht. Und mit diesem Menschen müsste ich mich dann auch noch auf ein „Bild“ einigen. Das ist nicht ganz so einfach und ohne Erlaubnis veröffentliche ich natürlich keine Fotos.
Ein anderer Grund ist, das ich viele Fotos, gerade aus der sog. Beauty-Ecke, steril und langweilig finde. Klar, handwerklich sind es in der Regel perfekte Fotos, viel besser als das, was ich hinkriegen würde. Und auch die Modelle sind perfekt, perfekte Menschen mit perfekten Maßen, die perfekte Kleidung tragen und perfekt Geschminkt sind. Und wenn tatsächlich irgendetwas nicht perfekt ist, dann gibt es ja immer noch die moderne Bildbearbeitung. Aber, die Realität ist es nicht. Und meine Welt auch nicht.
Im Sommer des letzten Jahres konnte ich ein wenig experimentieren und habe die liebste aller Ehefrauen beim schweißen Fotografiert. Sicher keine „übliche“ Pose, aber gerade darum finde ich dieses Bild toll.
- Blende: ƒ/8
- Kamera: DMC-G6
- Blitz: Nein
- Brennweite: 200mm
- ISO: 800
- Verschlusszeit: 1/400s
Und vielleicht ergibt sich ja im nächsten Jahr nochmal eine Gelegenheit zu einem Fotoshooting mit Menschen, am besten mit Menschen, die nicht perfekt sind….